DER SÜDWESTEN
Fürsorge für die Natur
- Zyklus der Natur: früher Nachmittag, Spätsommer, junge Erwachsene
- Lebensqualität: Empathie
- Kulturelles Element: Zeitüberfluss
- Gemeinschaftsmerkmal: Tending the wild - Fürsorge für die Natur
Es ist die Zeit im Zyklus des Tages, wenn wir ohne Termindruck mit einem Gefühl der Zeitlosigkeit und des Zeitüberflusses zur Ruhe, zum Verschnaufen kommen.
Der Südwesten steht für Selbstfürsorge jenseits von Stundenplänen.
Kulturelles Element: Zeitüberfluss
In unserem natürlichen Umgebungsraum ohne Ziel und Termindruck umher zu wandern, fördert das Sich-Einlassen auf diesen Raum. Zeitlosigkeit unterstützt somit, dass wir uns mit dem Ort, an dem und mit dem wir leben, verbunden fühlen.
Wie entsteht eigentlich das Gefühl von Zugehörigkeit? Das Gefühl, in der Natur zuhause zu sein?
Wenn wir verstehen, dass wir immer schon in Beziehung stehen, dass wir NIE NIE in Beziehung zur Natur sind, dann stellt sich die Frage: Welche Wirkung und welchen Einfluss habe ich auf die Natur?
Bin ich verbunden und nehme ich teil, dann entwickeln sich tiefe, liebevolle und fürsorgende Gefühle für den Baum, den Vogel, das Eichhörnchen, die Pflanzen und die Tiere. Und DIESE Beziehung ist es, die uns das Gefühl von Zugehörigkeit gibt.
Gemeinschaftsmerkmal: Tending the wild - Fürsorge für die Natur
Fürsorge für unsere uns umgebende Natur zu übernehmen und darin ein Vorbild für unsere Kinder zu sein, kann auf ganz unterschiedliche Art gestaltet werden:
- direkt am Haus und im Garten für Schwalben, Fledermäuse, Igel und Singvögel Nistmöglichkeiten und Futtermöglichkeiten schaffen – z.B. durch Anpflanzen von einheimischen Hecken mit Früchten -.
- die Schaffung eines Feuchtbiotops, um einen Lebensraum für Frösche, Kröten, wasserabhängige Insekten, aber auch Molche, Eidechsen und Salamander zu kreieren.
- Es kann mit dem zuständigen Förster, Jagdpächter und diversen Naturschutzorganisationen zusammengearbeitet werden. Das gilt auch für die Betreuung eines in der Nähe befindlichen Naturschutzgebiets, bzw. sich für die Errichtung eines neuen zu engagieren.
- Sich einsetzen für Renaturierungen z.B. das Rückgängigmachen von Flussbegradigungen und Wiederherstellen von Auwäldern
Das Volk von Quechua (Oya Nr. 56) z.B. pflegt das Wasser in ihrer Region auf vielfältige Art und Weise mit positiven Auswirkungen auf den Wasserhaushalt. Das wiederum fördert die Artenvielfalt, den Grundwasserspiegel und die Lebensqualität.
Die Praktiken sind Hunderte von Jahren alt:
„ Es gibt in unserer Region schier unendlich viel Wissen und Geheimnisse, wie der Wasserhaushalt stabilisiert werden kann.“
Magdalena v. Volk der Quechua
Die Praktiken variieren je nach Region und den dortigen Bedingungen, wie auch die unterschiedlichen Kartoffelsorten.
Fürsorge zu übernehmen folgt einem bei den Indigenen vorherrschenden Grundsatz. Der beinhaltet, das Verhalten von Seiten des Menschen der Leitlinie folgen zu lassen:
Welche Auswirkungen hat mein jetziges Handeln auf die nächstfolgenden sieben Generationen?
DER SÜDEN | DER WESTEN |