DER NORDEN
Kulturelle Erneuerung
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- Zyklus der Natur: Mitternacht, Wintersonnenwende, Alter
- Lebensqualität: Bedingungslose Liebe und Vergeben
- Kulturelles Element: Anchoring - Ankern
- Gemeinschaftsmerkmal: Kulturelle Regeneration
Ankern – den Kindern und jungen Erwachsenen und der Gemeinschaft ein Anker zu sein, bedeutet sich mit dem auseinanderzusetzen, was in indigenen Kulturen normalste Praxis und rudimentär auch bei uns in bestimmten Bereichen der Gesellschaft vorhanden ist: das Älteste -Sein.
Es besteht ein Unterschied zwischen Alten und Ältesten – vielleicht der fundamental Wichtigste überhaupt. In indigenen Kulturen werden alle Entscheidungen von den Ältesten getroffen.
Ihre Weisheiten und ihr Können werden sehr geschätzt und die Ältesten wissen, dass sie irgenwann in diese Position kommen, eine Position, die eine Haltung verkörpert:
Die Ältesten leben für die Gemeinschaft und stellen ihr alles Wissen und Können zur Verfügung. Deshalb ist die Lebensqualität des Nordens auch bedingungslose Liebe und Vergeben.
Entscheidungen werden zum Wohl der Gemeinschaft und zum Erhalt des Friedens getroffen.
Aufgabe der Ältesten ist es weiterhin, das Aufwachsen der Kinder zu betreuen. Sorgsam wird über die Entwicklung jedes Kindes gewacht, um die Stärken des Kindes und seine persönliche Entwicklung zu fördern. Das ist in indigenem Lebenszusammenhang von überlebenswichtiger Bedeutung!
Das `Mittel´, die Technik, wie diese Förderung geschieht, ist das Mentoring, auf das wir schon beim Südosten eingegangen sind.
Das Mentoring, die Aufgabe der Ältesten für die Gemeinschaft und die hier beschriebenen kulturellen Elemente bilden ein System, das wir Ankern nennen.
Frauen haben in diesem indigenen Zusammenhang einen prinzipiell anderen Status als in unserer heutigen Gesellschaft. Die Ältesten sind häufig in Räten organisiert und dort trennt man die Ältesten nach Geschlechtern, und der Rat der Ältesten Frauen hat die höchste Entscheidungsgewalt.
Wir schlagen für die 8Anker-Gemeinschaft einen gemischten Rat der Ältesten vor, der zu allen Entscheidungsfragen eingeholt werden soll.
Das System der Ältesten ist sehr weit von uns weg, auch die Kraft der Frauen, und deshalb sehen wir es als einen prozesshaften Weg des Lernens, wie sich das Ältesten-Sein gestalten lässt.
Gemeinschaftsmerkmal: Kulturelle Regeneration
Das, was dieser Leitfaden darstellt, symbolisiert kulturelle Regeneration: Wir versuchen eine Kultur in Richtung zu mehr Fürsorge für die Natur, die Tiere, diesen Planeten, unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen zu etablieren. Alles sollte unter einem regenerativen Design stehen.
Um das zu gestalten, versuchen wir von den indigenen Kulturen zu lernen, die sehr vielfältig im umwelterhaltenen Rhythmus leben, bei gleichzeitiger Anpassung der Verhältnisse an unsere Bedingungen.
Kulturelle Regeneration bezieht sich auf den Versuch, die derzeitige herrschende Kultur zu verändern, es bedeutet aber auch, in die veränderte Kultur einen Mechanismus einzufügen, der eine ständige Erneuerung möglich macht. Auch hier können wir von den indigenen Kulturen lernen.
Ein regelmäßiges Zusammenkommen aller, etwa zweimal im Jahr – im Sommer und im Winter (was die historisch bekannten Feiern im Mittsommer und Mittwinter noch andeuten) bietet die Möglichkeit, bewusst in einen Prozess des Innehaltens zu gehen:
- wo stehen wir gerade?
- was wollten wir? Haben wir es geschafft?
- was sind unsere Stärken? Was unsere Schwächen?
- was sind unsere Leitlinien, unsere Grundsätze? Leben wir sie?
- wie wollen wir weitergehen?
- haben wir alle mitgenommen?
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